Liebe Ayllu ich möchte Euch an meinen Erlebnissen und Prozessen während des Retreats letzte
Woche teilhaben lassen. Vielleicht fühlt der Ein oder andere von Euch ebenfalls den Ruf für eine
solch Intensive Arbeit mit den Ahnen.
Zu meiner Ayllu Retreat Österreich sei gesagt. Es war die erste Ayllu oder Gruppe in meinem Leben, mit dessen Menschen ich wirklich klargekommen bin (ich meine das in Bezug auf ein persönliches Treffen mit einer Gruppe von Menschen). Früher hatte ich immer nur mit einer Person oder zweien eine persönliche Beziehung aufbauen können. Diesmal konnte ich sogar auf einer höchst liebevollen und respektvollen Ebene mit allen Teilnehmern eine Beziehung aufbauen. Jeder hat jeden respektiert und ist offen ins Gespräch gegangen. Ich habe mich einfach mit allen sehr gut verstanden. Einige davon sogar richtig liebgewonnen. Altermäßig ging es von etwa dreißig bis 59 Jahren. Wir haben gemeinsam gekocht und geschlafen. Immer 4 zusammen Männlein und Weiblein zusammen. Drei wollten im Stall schlafen und ein Mädel hat meist unter freiem Himmel geschlafen.
Als ich in der Talstation der Seilbahn am Sonnenkopf ankam war ich erst einmal allein. Ich war mit
meinem Wohnmobil gefahren, da ich meiner Frau nicht das Auto wegnehmen wollte. Zudem war es praktisch, weil ich während des Wartens nicht frieren musste und mit Kaffee und Tee versorgt war. Also dann die ersten Teilnehmer kamen, musste ich feststellen, dass sie ziemlich durchgefroren und kaputt waren vom Schleppen der schweren Rucksäcke. Also habe ich jedem einen heißen Tee gebracht. Hat schon Vorteile so ein Wohnmobil.
Ein Teilnehmer hatte für uns schon die Tickets für die Seilbahn gebracht und so konnten wir schon
einmal den Aufstieg wagen. Puhh dachte ich mir als ich in der Gondel allein saß. Es ging steil nach
oben. Ihr müsst wissen ich habe etwas Höhenangst. Aber ich konnte trotzdem die wundervolle
Aussicht genießen. Oben angekommen wollten die anderen Retreat-Teilnehmer erst einmal einen
Kaffee trinken und etwas Essen. Ich selbst habe nichts gegessen, da ich annahm das wir später noch zusammen kochen werden. Danach haben wir uns aufgemacht und den Weg zu unserer Hütte eingeschlagen. Gott sei Dank ging es Bergab. In etwa einer halben Stunde waren wir angekommen. Während des Weges hatte ich die ersten intensiven Gespräche mit einem sehr lieben Bruder aus meiner neuen Ayllu.
Es war eine schöne Berghütte mit einem Stall und einem angrenzendem Gebäude mit einer ziemlich großen Wohnküche und einem kleinen Raum, in dem wir später unsere sehr intensiven Runden des Wortes abgehalten haben. Hier bekam jeder Bruder, jeder Schwester die Möglichkeit über das Erlebte, während der Rituale zu sprechen. Dazu wurde die Flöte von Illaripa als Zeichen des Redens weitergegeben. Wir haben tatsächlich dann noch zusammen gekocht, das heißt, diejenigen die sich dazu bereit erklärt haben. Da ich sehr gerne Koche habe ich da fleißig mitgewirkt. Nach dem Essen und vielen schönen Gesprächen gingen wir schlafen. Aufgeregt war ich zwar nicht, aber ich war hellwach und Fit, und konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Ob das wohl schon so eine innere Vorbereitung war?
Der erste Tag war für das Ankommen und Einzelsitzungen mit Illaripa. Am nächsten Tag ging es mit der Ahnenarbeit los. Nach dem Frühstück um 8 Uhr hatten wir vereinbart, dass wir zum Ritual aufbrechen. In einem kurzen Ritual haben wir die geistige Welt angerufen und einen energetischen Kreis gebildet, indem wir uns miteinander verbunden haben.
Danach sind wir an einem wilden Bach entlanggelaufen, bis wir zu einem Platz mit einem natürlichen Altar gekommen sind. Illaripa hat ihn geweiht und mit seiner Misha gekrönt, Blumen usw. Für das Ritual haben wir dann den energetischen Kreis gelöst, damit jeder für sich in den Prozess gehen kann.Wir sollten es uns so gut wie möglich bequem machen. Das Gras war Nass und es hat die ganze Zeit leicht geregnet. Wir sollten die Augen schließen und uns auf unsere Schmerzen konzentrieren und hoch lassen. Mir persönlich fiel dies schwer, denn ich hatte heftige Schmerzen im Rücken und saß sehr unbequem.
Illaripa hat mit Trommel und Flöte die Prozesse eingeleitet. Wie Illaripa später im Kreis des Wortes sagte, hatte er die Rituale anderes geplant. Die Apus hatten aber einen eigenen Plan. Illaripa sollte in dem Ritual den Deckel anheben, damit am nächsten Tag die Prozesse leicht ablaufen können. Es dauerte nicht lange, dann haben viele Schwester und Brüder angefangen zu schreien, schluchzen, weinten ganz tief, zeterten haderten usw. Ich habe versucht meine Schmerzen zu erfassen. Dann spürte ich plötzlich wie die Energien des Schmerzes mich durchströmte. Ich glaubte, das dies von den anderen kam. Kurz darauf begannen einige, oder ziemlich viele aus meiner Ayllu zu Schreien. Diese für mich entsetzlichen Schreie der anderen drangen bis zu meiner Seele vor und haben mich bis ins Mark schockiert. Ich hatte das Gefühl die Schmerzen zerreißen meine Seele.
(Ich kann heute nicht mehr sagen, ob es tatsächlich die Schmerzen der anderen waren, oder ob ich nicht vielleicht doch meine eigenen Schmerzen wahrgenommen habe). Ich wusste nicht, was ich tun sollte, deshalb habe ich dann mit meinen eigenen Techniken versucht so gut es geht diese Energien aus mir heraus zu hauchen. Ich hatte teilweise richtig Angst. Deshalb habe ich aus lauter Hilflosigkeit die Werkzeuge genutzt, die ich aus früheren Ausbildungen kannte. Es hat auch funktioniert. Dabei war es mir egal ob es meine eigenen Schmerzen waren, oder die der anderen. Nur raus damit dachte ich. Ich hatte allerdings auch das Vertrauen, das Illaripa und die Apus sich um die Energien kümmern werden, die ich so krampfhaft versuchte loszuwerden. Der Druck ließ dann schließlich nach. Die Prozedur dauerte allerdings gefühlt mehr als eine Stunde oder länger. Als ich etwas Ruhe hatte und mein Inneres wieder einigermaßen stabilisiert war, rief ich meine Ahnen und bat sie mir zu helfen. Sie sendeten dann ihre ganzen Schmerzen und Emotionen. Diesmal war ich nicht so schockiert. Unter laufenden Tränen schickte ich auch diese Energien fort. Illaripa hat mich dabei unterstützt mit Trommel und Worten die ich nicht verstanden habe. Der innere Druck erhöhte sich durch die Begleitung von Illaripa und gab mir die Möglichkeit immer tiefere Schichten der Emotionen zu erreichen. Irgendwann wurde es dann ruhiger und Illaripa beendete das Ritual. Eine heftige Nummer. Zwischendrin als die Angst und Panik, ausgelöste durch die ungewohnten Schmerzen und Emotionen so massiv in mir hochkam, wollte ich schon aufstehen und gehen. Wie gesagt, ich war tief schockiert. Insgeheim ertappte ich mich dabei, zu glauben das die anderen viel tiefere Prozesse hatten als ich,
denn schreien oder schluchzen konnte ich nicht. Mir liefen nur die Tränen in Bächen herunter. Ich
habe später mit einem lieben Bruder und einer Schwester darüber gesprochen. Durch ihre Gedanken eröffneten sich mir dazu neue Perspektiven, die mich beruhigten.
Ich habe dann zusammen mit den Mädels das Essen zubereitet. Nach dem Essen haben wir noch eine Runde des Wortes gemacht. Da hat jeder seine Erlebnisse und Emotionen berichtet. Einschließlich Illaripa. Das war tief emotional und Erkenntnisreich. Und es hat uns Emotional noch tiefer miteinander verbunden.
Der nächste Tag sollte dann für mich noch tiefer werden. Wir haben mit Mama Uma gearbeitet. Dem Wasser. Nach einem tollen Frühstück und intensiven Gesprächen am Morgen bereiteten wir uns auf das nächste Ritual vor. Ich stand meistens früh auf und habe geholfen das Frühstück vorzubereiten bzw. ich war größtenteils für das Porridge und die Rühreier verantwortlich. Oder ich habe mich dafür verantwortlich gemacht.Ich möchte gerne noch etwas zu dem Umgang unter den Brüdern und Schwestern der Ayllu sagen. Wir waren alle zusammen sehr aufmerksam miteinander. Die Empathie war gefühlt sehr hoch. Ein Blick und man sah, wie es seinem Gegenüber ging. Ein Blick, ein Handdruck, eine Umarmung, ein Lächeln brachte die nötige Heilung und jeder wusste das er oder sie nicht allein ist. Ich habe es schon einmal erwähnt. So etwas habe ich in einer Gemeinschaft auf diesem Niveau noch nie erlebt. Wir konnten den nächsten Tag nicht am gleichen Platz arbeiten, da die Energien dort noch arbeiteten
und den Platz verschleiert haben. Wir haben den Platz nicht wieder gefunden, obwohl wir zwei Mal dicht daran vorbei gegangen sein mussten. Illaripa erwähnte diesen Umstand auch am nächsten Tag bei unserer Runde des Wortes. Die Apus hatten wieder einmal die Pläne geändert.
Illaripa und hat uns viel weiter oben einen Platz am Wildbach gesucht für das Ahnen Ritual mit Mama Uma. Die Apus zeigten ihm den richtigen Platz. Der Platz wurde geweiht. Die geistige Welt angerufen und dann bekamen mit einem Kujakipo Ritual (ich habe keine Ahnung wie man das schreibt, man möge es mir nachsehen) mit drei Blättern Kontakt zu den anwesenden Wesen der geistigen Welt und konnten unser Anliegen Äußern. Wir hatte einen Strauß Rosen dabei. Die grünen Blätter waren für das Kujakipo, die Blütenblätter waren für die Schmerzen gedacht. Wir sollten die Emotionen und Situationen aus der Kindheit an die Rosenblätter durch Hauchen übertragen und dann Mama Uma übergeben. Das habe ich dann gemacht. Ich saß dabei zuerst am Ufer, kam aber zuerst nicht sehr tief an die Gefühle heran. Ich erinnerte mich an mein erstes Gefühl vom Vortag, das ich beiseitegeschoben hatte. Eine unbändige Wut. Ich begann tief zu brummen und zu knurren, das holte die Emotion weiter Empor. Ich übergab immer wieder die
Energien den Rosenblättern und dann Mama Uma. Dann kam der Impuls den Platz zu wechseln und stieg über wackelige und rutschige Steine zu einem großen Felsen mitten im Fluss. Dieser war etwa 5 – 6 Meter breit, an einigen Stellen schmaler. Auf jeden Fall war dort ein Punkt, an dem die Rosenblätter schnell den Fluss hinuntertreiben konnte. Illaripa sagte noch, dass die Reinheit des Wassers dafür sorgen würde, dass die Blätter schon nach kurzer Zeit gereinigt sein würden.
Ich versuchte wieder in die Schmerzen aus der Kindheit hochzuholen. Das Brummen und Knurren hat durch die tiefe Vibration die Emotionen gelöst. Es kam eine unbändige Wut in mir hoch, die ich mehrmals an die Blätter abgab. Dann änderte sich plötzlich schlagartig die Energie und ich musste lachen. Das Lachen wurde immer tiefer und tiefer. Ein richtig schalendes Lachen. Mir tat schon der Bauch weh so heftig war es. Dann schlug es plötzlich um und ich stürzte in eine abgrundtiefe Traurigkeit. So tief. Ich saß mitten im Fluss auf einem großen Stein und schluchzte wie ein Kleinkind. Da kam dann auch schon Illaripa und sorgte mit Blumenwasser, Flöte und einer sehr schönen Melodie, die von den Apus kam, dafür, dass der Prozess noch tiefer wurde, bis er die Energie entließ. Diese Unterstützung war mehr als hilfreich. Das machte er immer wieder auch mit den anderen Ayllu Brüdern und Schwestern. Drei Stunden lang und unermüdlich. Er erwähnte so etwas, dass er die Rassel kaum noch halten konnte. Ich durfte noch weitere Emotionen entlassen. Da sah ich plötzlich vor meinem geistigen Auge einen Adlerkopf und erkannte mein Krafttier. Mir schossen vor lauter Glück die Tränen aus den Augen. Ich
muss sagen ich schämte mich etwas, da ich seit dem Tod eines kleinen Kindes, dem Sohn meiner
Cousine, keinen Kontakt mehr mit ihr hatte. Das Kind hatte Krebs und ich konnte leider nichts für den Kleinen Louis tun, außer ihm das Sterben zu erleichtern. Ein Umstand der mein Ini schwer beschädigt hat. Und natürlich mein Ego.Ich bat mein Krafttier meine Inneren Wunden aufzureißen, damit ich meine Schmerzen loslassen konnte. Dabei waren sogar die Schmerzen von zwei Ur-Wunden. Selbst bei den Schmerzen in meinem Rücken hat mein Krafttier geholfen.
Mir fiel auf, dass sich im Vergleich zum Ritual vom Vortag etwas Entscheidendes verändert hatte.
War ich dort noch entsetzt und geschockt und dadurch völlig bei mir, war ich an diesem Tag frei, so frei, dass ich zwar die Schmerzen und Schreie wahrnehmen konnte, aber ich ertappte mich wie ich gedanklich einzeln bei meinen Brüdern und Schwestern verweilte, Mut zusprach und mich freuen konnte das sie ihre Schmerzen loslassen konnten. Eine deutliche Veränderung also. Ich war soooo glücklich.
Ich saß auf meinem Felsen und grinste von einem Mundwinkel zum anderen. Einem inneren Impuls folgend gab es noch tief aus dem Inneren eine Verzeihungsrunde mit den Ahnen und mir selbst, dann synchronisierte ich mich mit Munay und lud die Rosenblätter mit dieser heiligen Energie und sandte sie über Mama Uma zu den Ahnen und der geistigen Welt. Meinen Krafttieren versprach ich, dass ich in Zukunft bei meinen Anrufungen ihre Namen integrieren werde. Ich war dann fertig, verließ den Felsen und suchte mir einen gemütlichen Platz, an dem ich den Rest des Rituals bei meinen Brüdern und Schwestern verfolgen konnte. Die Melodie die Illaripa immer auf der Flöte blies oder gesungen hat, drang so tief in mich ein, war im inneren irgendwie bekannt, dass ich mit dem Kopf wippend, später auch mit dem Oberkörper an einem Felsen lehnend mich meines Augenblicks erfreute. Dabei hatte ich meine Mütze über meine Augen gezogen. Es regnete teilweise in Strömen, aber niemand hat sich darum gekümmert.
Als Abschluss haben wir noch unsere Freude zelebriert und gesungen und getanzt. Etwa 45 Minuten lang. Illaripa ist dabei zur absoluten Höchstform aufgelaufen. Diese Tage waren gefühlt mit die wichtigsten in meinem Leben. Später sagte er uns, die Apus hätten ihm gesagt, dass die Menschen in der Lage sind sich Stundenlang in Schmerzen aufzuhalten, jedoch nicht in der Lage sind die Energie der Freude länger stabil zu halten. Das sollten wir dabei lernen. Mir selbst fiel dies nicht leicht und war völlig neu für mich. Einigen männlichen Kollegen ging es ähnlich wie mir. Auf dem Rückweg achte ich genau darauf, ob ich unseren gestrigen Ritualplatz entdecken kann. Ich muss jedoch sagen, ich habe ihn nicht entdecken können. Die Apus sorgten offenbar dafür, dass er verschleiert wurde.
Am Abend gab es dann noch ein leckeres Essen, bei dem ich wieder mitgekocht habe. Danach gab es noch eine Misha-Unterricht. Einige von uns hatten schon eine Misha. Der Ausbildungsstand war sehr unterschiedlich. Eine Schwester begleitet Illaripa bereits seit fünf Jahren. Es waren aber auch absolute Neulinge dabei, sowie zwei Pärchen. Nochmal meinen tiefen Respekt für die Männer dieser Pärchen. Sie waren neu und haben sich den Emotionen in Anwesenheit ihrer Freundin gestellt. Hut ab. Ich war so frei und habe dies auch so kommuniziert. Wir waren eben alle sehr offen mit unseren Gefühlen und Gedanken. Am nächsten Morgen, habe ich mich seltsam gefühlt. Der Abschied stand bevor. Und ich hatte echte Schwierigkeiten damit. Ich hatte zwar wieder mit den anderen ein leckeres Frühstück vorbereitet, aber ich bekam irgendwie nichts herunter. Zudem steigerten sich die Schmerzen in meinem Rücken wieder. Ich begann zu begreifen, woher die Schmerzen kamen. Es war emotionaler Stress. Das war mein Päckchen
Es gab dann zum Abschluss noch eine Runde des Wortes und eine Umarmungszeremonie, in der ich jeden einzelnen in der Ayllu umarmen durfte. Die anderen Brüder und Schwestern auch. In dem kleinen Raum wurde es heiß wie in einer Sauna, so hoch sind die Energien angestiegen. Ich habe mirsagen lassen, dass es in den Anden immer zwei Umarmungen gibt, eine für die männliche und dann für die weibliche Seite. Es war einfach wunderbar. Die Gefühle dabei kann ich nur schwer beschreiben. Eine sehr starke Erfahrung und wird unvergessen in mir integriert.
Draußen habe wir dann den Energiekreis, den wir am Anfang geöffnet haben, wieder geschlossen.
Dann folgte eine Zeremonie mit Mama Uma, bei dem wir Geschenke für die geistige Welt
überreichen wollten. Wir habe dies mit Tanzen und trommeln ordentlich zelebriert. Mir selbst ging es dabei immer schlechter. Ich konnte kaum noch stehen. Alle offenen körperliche Wunden begannen heftig zu schmerzen. Ich musste mich ein wenig abseits hinsetzen, weil ich nicht mehr stehen konnte. Dann machten wir uns auf den Rückweg. Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass der Rückweg mir ernsthafte Sorgen bereitet hat. Ich bin für das Wandern nicht Fit und zu schwer. Mit dem schweren Rucksack viel es mir noch schwerer. Der Weg, der am Hinweg noch Bergab ging, musste nun mit einer stetigen Steigung bewältigt werden, und zwar unter Zeitdruck. Ich habe manchmal gedacht ich schaffe das nicht. Die Schmerzen im Rücken wurden immer stärker. Es kostete mich Überwindung einen Fuß vor den anderen zu setzen. 10 Min bevor die letzte Gondel fuhr, saß ich drin und versuchte die Abfahrt zu genießen. Völlig fertig. Unten angekommen begrüßte ich mein Wohnmobil, lud meinen Rucksack ein. Zu den heftigen Rückenschmerzen kamen dann noch Magenkrämpfe. Ich war am Ende. Dann kamen einige liebe Schwestern und Brüder zum Wohnmobil und bemerkten das es mir nicht gut ging. Eine Schwester die Illaripa schon sehr lange auf seiner Wanderung begleitet, hat mir dann geholfen und mit Blumenwasser usw. geholfen. Tolle Ayllu. Später waren wir dann noch mit einigen Brüdern und Schwestern beim Essen. Dann ging es Heim.
Was soll ich sagen. Es waren die eindrucksvollsten vier Tage meines Lebens. Die tolle Ayllu, ein voll
motivierter Illaripa, die Apus, die geistige Welt, die harmonischen Energien. Ich habe mir schon
überlegt, wie man das Ganz in einen Gegenwert umrechnen könnte. Ich musste aufgeben, es war mir nicht möglich…
Und ich weiß, meiner Ayllu einschließlich Illaripa ging es genauso. Als Fazit für meine Schmerzen am Schluss, muss ich mir wohl überlegen, wie ich in Zukunft mit Stress im allgemeinen oder emotionalem Stress umgehen kann. Oder welche Einstellung ich ändern muss. Das nehme ich als Hausaufgabe mit…
Ich hoffe ich konnte Euch, meiner lieben Ayllu, die nicht dabei waren ein Gefühl und Eindruck
vermitteln, wie wichtig so einen Ahnenarbeit für unsere Entwicklung sein kann. Sowohl auf der
energetischen Ebene als auch auf der rein Menschlichen. Für mich war es fast wie ein Kurs in
Wundern…
In Liebe und Verbundenheit Euer, Manfred
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